Gottesdienst mit anschliessendem musikalischem Leckerbissen
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Kirche St.
Thomas, Baar – Inwil
Sonntag, 19. Juni 2022, 09.30 Gottesdienst mit
Drehorgelbegleitung
Anschliessend Drehorgel-Matinee
Das Zugerland
hat viel zu bieten: Zwei Seen vor herrlichen Panoramen, eine schöne Stadt mit Geschichte
und vielen Arbeitsplätzen und das Ägerital.
Selbstverständlich
leben hier Menschen aller Gattung, jedoch auch ganz besondere Talente.
Einer davon ist
Martin Zumbach, gelernter Schreiner, stammend aus Unterägeri. Er hat unter
anderem als Orgelbauer gearbeitet. Viele Jahre war er Mitarbeiter der
Stadtwerke Zug. Seit 1962 hat er sich zuerst mit der Restauration von
mechanischen Musikinstrumenten und Drehorgeln beschäftigt, später als
Konstrukteur und Erbauer von solchen Instrumenten. Dabei ist ihm die Praxis im
Orgelbau sehr nützlich gewesen, auch wenn Drehorgeln «nur» kleine Schwestern
von Kirchenorgeln sind.
In seiner
Freizeit hat er sich den Drehorgelbau anhand von Fachliteratur selbst beigebracht.
Nach und nach sind so 13 wunderschöne, fantastisch klingende Instrumente
entstanden. Martin Zumbach hat sowohl die Teile aus Holz oder Bambus als auch
die Metallteile in seiner Werkstatt hergestellt. Für eine Orgel braucht es
nicht nur Flöten, sondern auch einen Blasebalg, Leitungen, die Luft (Wind sagt
man) zu den Flöten führen und ein Gehäuse drum herum, sondern auch einen
mechanischen Antrieb und eine Steuerung. Als Traditionalist hat der Künstler sich
für walzengesteuerte Orgeln entschieden.
Eine Walze ist
ein meist aus Pappelholz gefertigter Zylinder, der auf eine Metallachse
montiert ist. In diese Walze werden mit höchster Präzision Metallstifte eingeschlagen.
Sie regeln über eine Mechanik, welche Flöten angespielt werden. Gleichzeitig
wird mit der Kurbel auch der Blasebalg betrieben, der den Wind schöpft.
Die Orgeln aus
Baar verfügen über 36 Tonstufen. Damit muss ein wohlklingendes Arrangement für
alle Stücke auf der Walze gefunden werden. Der Umfang der Walze begrenzt die
Länge der Stücke. Für jedes Musikstück werden mehr als 1000 Stifte in Handarbeit
geschlagen.
Jedes
Instrument ist ein Unikat. Der Klang ist durch Holz und Bauweise beeinflusst.
Wer die Kunstwerke
betrachtet und hört, kann ermessen, welches Können und Talent dahintersteht. Und:
Martin Zumbach beherrscht nicht nur den Orgel– und Drehorgel-Bau, sondern auch
das Kirchenorgelspiel. Damit er dafür üben konnte, hat er in die Wohnstube
seines Hauses eine Hausorgel eingebaut.
Damit das alles
möglich war, brauchte es noch eine andere Persönlichkeit: Martins Ehefrau
Louise. Sie hat ihm «den Rücken freigehalten». Sie hat den Haushalt geführt, zu
den vier Kindern geschaut, den Garten gepflegt und legendäre Kuchen gebacken.
Die meisten
Orgeln sind in die Schweiz, Deutschland und die USA verkauft worden. 6 davon
werden im Gottesdienst und anschliessend im Kirchenkonzert vom 19. Juni 2022 in
Baar, in der Kirche St. Thomas zu hören sein, dort wo Martin Zumbach manchen
Gottesdienst mitgestaltet und begleitet hat.
Lassen Sie sich
diesen Leckerbissen nicht entgehen.
Wir freuen uns
auf Sie in der Kirche St. Thomas, Talacherstrasse 19, 6340 Baar
Martin und Louise Zumbach, Ueli Temperli (Moderation), Cyril Schulthess
(Organisation), Johanna Suter-Egli (Text) und weitere Spieler