Offene Türen bei der Firma Raffin
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„Wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag an einem Tag!“
Wenn im Garten die Frühlingsblumen blühen und die Obstbäume in voller Blüte stehen, dann ist wieder Tag der offenen Tür bei Orgelbau Raffin! Am letzten April-Wochenende trafen die ersten Gäste an beiden Tagen schon vor 9 h ein und ließen die Drehorgeln erklingen, andere stärkte sich bei einem ausgiebigen Frühstück. Zur Begrüßung gesellte sich auch Firmengründer Josef Raffin und seine Frau Thea zu der lustigen Runde. Drehorgelfreunde aus 4 Nationen wurden vorgestellt: u. a. Barbara aus Wien, Vera aus Belgien, Familie Kripgans aus Norddeutschland und – in der Überzahl – alle Freunde aus der Schweiz! Unsere Christa Hohnhäuser war mit ihrem Kurt aus Berlin angereist und hatte extra für diesen Tag ein Gedicht geschrieben, das sie in Berliner Mundart vortrug und danach mit allen Gästen die „Berliner Luft“ sang. Auch Elisabetha O. (Süddeutschland) trug ein Gedicht über ihre „Orgelprinzessin“ in schwäbischer Mundart vor, das zwar nicht alle verstanden, aber trotzdem sehr gut ankam. Alle Mitarbeiter und Helfer wurden vorgestellt, Organisatorisches besprochen und für das Geburtstagkind Nadine noch ein fröhliches Ständchen angestimmt. Danach konnte die Ausstellung besichtigt werden, die der Werkstattmeister, Wolfgang Herr, liebevoll hergerichtet hatte.
Schon bald wurde das Mittagessen angeliefert und die Orgelfreunde ließen es sich sichtlich schmecken. Bevor das Nachmittagsprogramm startete, konnte sich jeder noch mit Kaffee und Kuchen verwöhnen lassen. Die Kuchen waren zahlreich von Freunden selbst gebacken, oder als besonderes Geschenk, mit essbarem Foto verziert, von Orgelfreunden mitgebracht worden. Und da sie so gut schmeckten, war am Abend auch fast nichts mehr übrig!
Mit einem Jahresrückblick in Bildern und Filmen startete Friedlinde E. das Nachmittagsprogramm, das von allen aufmerksam verfolgt wurde. Es folgten stille Augenblicke, in denen man aller Drehorgelfreunde gedachte, die uns bereits verlassen haben. Der gemeinsam gesungene Choral „Meine Zeit steht in deinen Händen“ schaffte eine andächtige, nachdenkliche Atmosphäre. Es folgte ein Gesangsvortrag von unserem jungen Drehorgelspieler Stefan L. aus der Schweiz, der eindrucksvoll den „Schacherseppeli“ vortrug. Vera Steenput, Belgische Drehorgelmeisterin, begeisterte mit ihrer hellen Stimme, indem sie zur Annenpolka das „Schwipslied“ sang. Die Werkstatt erfüllte fröhliche Heiterkeit, als sie immer wieder sang: „Hab ich heute schon geküsst?“ und dabei abwechselnd Geschäftsführer Rafael Engeser und Seniorchef Josef Raffin herzte!
Die zahlreichen Drehorgeln wurden unermüdlich zum Klingen gebracht und so mancher versuchte sich auch im Synchronspiel mit Lochband, was richtig gut gelang und viel Spaß machte!
In geselliger Runde klang der Abend mit Käsehäppchen, Rotwein und viel Drehorgelmusik aus. Und als ein Neukunde verlauten ließ: „Ich habe mich verliebt!“, dann wussten wir, dass auch ihn der Drehorgelvirus gepackt hat!
Der Abschied fiel so manchem schwer! Ganz gerührt war das Raffin-Team über vielerlei Wertschätzung seitens der Drehorgelfreunde, die nicht nur viele Kilometer auf sich genommen hatten, sondern mit ihrer Herzlichkeit und Freundschaft zwei wunderbare Tage lang die Werkstatt zum Festsaal gemacht hatten. „Heute ist für mich wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag an einem Tag!“ beschrieb ein Drehorgelspieler seine Empfindungen. Wir freuen uns über so schöne Rückmeldungen und auf ein Wiedersehen zum Tag der offenen Tür 2020, wenn es heißt:
60 Jahre Orgelbau Raffin!
(Friedlinde Engeser)
(Friedlinde Engeser)